Mit etwas Geschick zum schönen Großammoniten
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- Kategorie: Tips und Tricks
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. Dezember 2010 15:52
- Geschrieben von Victor Schlampp
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Als ich diesen rund 40 Zentimeter großen Subdiscosphincten dieser Tage bei EBAY gesehen hattem, wusste ich zweierlei: Der Ammonit hat das Potential zu einem guten Stück, aber ich werde einiges an Arbeit investieren müssen, um ihn vitrinenreif zu machen.
Der Ammonit war in mehre Teile zerbrochen, die der Finder gut zusammengefügt hatte. Am der Hauptklebestelle sind kleinere Partien der Originalsubstanz verloren gegangen. Die Füllung hat eine andere Farbe als das Gestein. Der Mundsaum ist teilweise erhalten. Die innersten Windungen sind noch nicht freigelegt, der Ammonit wurde mit Schellack eingelassen, was im eine unnatürliche Farbe und einen remberartigen Fettglanz verleiht.
Bei der Präparation habe ich den Ammoniten zuerst in die Sandstrahl-Kabine gelegt und den Lacküberzug mit Eisenpulver entfernt. Bei in Kalk erhaltenen Fossilien ist dies nur ratsam, wenn keine feinen Details vorhanden sind. Diese würden durch das Strahlen nivelliert beziehungsweise zerstört werden.
Nach dem Abstrahlen stimmt die Farbe wieder: Ein schönes sattes Braun in verschiedenen Helligkeiten, wie es für Ammoniten aus dem unteren Gamma 1 der Schwäbischen Alb oftmals typisch ist. Die innersten Windungen sind nicht gut erhalten und wurden nicht weiter freigelegt.
Danach habe ich den gekitteten Riss mit Ponal und Steinmehl sowie Wasserfarben farblich angeglichen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob man den genauen Farbton bereits beim ersten Versuch trifft. Die Stellen habe ich solange wieder abgeschabt und neu bestrichen, bis das Ergebnis meinen Wünschen und Fähigkeiten entsprochen hat. Ein Tipp: Auch bei kleineren Fehlstellen verschiedene Pasten verwenden, um monotone Farbflächen zu vermeiden. An der Trennlinie zum Fossil mit dem Finger die Paste leicht verwischen.
Die Farbtonanpassung geht weiter. Außerdem habe ich beschlossen, den zu zwei Dritteln erhaltenen Mundsaum zu rekonstruieren. Die Füllung besteht aus Gips. Die Farbgebung wird wieder mittels Ponal und Steinmehl erreicht.
Und das ist das fertige Ergebnis: Ein mit rund 40 Zentimetern Durchmesser ausgewachsener und in der Größe am oberen Rand stehender Subdisosphinctes. Als Fundschicht würde ich den untersten Gamma 1 (Platynota-Zone, Polygyratus-Subzone) annehmen.
Fotos, Sammlung und Copyright: Victor Schlampp für steinkern.de
Der Ammonit war in mehre Teile zerbrochen, die der Finder gut zusammengefügt hatte. Am der Hauptklebestelle sind kleinere Partien der Originalsubstanz verloren gegangen. Die Füllung hat eine andere Farbe als das Gestein. Der Mundsaum ist teilweise erhalten. Die innersten Windungen sind noch nicht freigelegt, der Ammonit wurde mit Schellack eingelassen, was im eine unnatürliche Farbe und einen remberartigen Fettglanz verleiht.
Bei der Präparation habe ich den Ammoniten zuerst in die Sandstrahl-Kabine gelegt und den Lacküberzug mit Eisenpulver entfernt. Bei in Kalk erhaltenen Fossilien ist dies nur ratsam, wenn keine feinen Details vorhanden sind. Diese würden durch das Strahlen nivelliert beziehungsweise zerstört werden.
Nach dem Abstrahlen stimmt die Farbe wieder: Ein schönes sattes Braun in verschiedenen Helligkeiten, wie es für Ammoniten aus dem unteren Gamma 1 der Schwäbischen Alb oftmals typisch ist. Die innersten Windungen sind nicht gut erhalten und wurden nicht weiter freigelegt.
Danach habe ich den gekitteten Riss mit Ponal und Steinmehl sowie Wasserfarben farblich angeglichen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob man den genauen Farbton bereits beim ersten Versuch trifft. Die Stellen habe ich solange wieder abgeschabt und neu bestrichen, bis das Ergebnis meinen Wünschen und Fähigkeiten entsprochen hat. Ein Tipp: Auch bei kleineren Fehlstellen verschiedene Pasten verwenden, um monotone Farbflächen zu vermeiden. An der Trennlinie zum Fossil mit dem Finger die Paste leicht verwischen.
Die Farbtonanpassung geht weiter. Außerdem habe ich beschlossen, den zu zwei Dritteln erhaltenen Mundsaum zu rekonstruieren. Die Füllung besteht aus Gips. Die Farbgebung wird wieder mittels Ponal und Steinmehl erreicht.
Und das ist das fertige Ergebnis: Ein mit rund 40 Zentimetern Durchmesser ausgewachsener und in der Größe am oberen Rand stehender Subdisosphinctes. Als Fundschicht würde ich den untersten Gamma 1 (Platynota-Zone, Polygyratus-Subzone) annehmen.
Fotos, Sammlung und Copyright: Victor Schlampp für steinkern.de