Ein Caturus mit Frontschaden? Das muss nicht sein!

Manchmal kommt es richtig "blöde". Ein schönes Stück aus den Plattenkalken hat mal wieder einen echt ärgerlichen Schaden oder eine Fehlstelle. Hier ein Beispiel der Restauration eines kleinen Caturus mit einem hässlichen Frontschaden.
Die Basis ist ein schöner Stein, auf dem sich ein herrlicher kleiner Caturus findet. Es ist fast ein Slpit-Finish in einer Qualität wie man sie nur selten findet.

 


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Das Stück ist so gut, dass sich eine Restauration lohnen würde um einen vernünftigen Gesamteindruck zu erzielen. Dazu wird der vorhandene Stein zuerst einmal gezielt geteilt.


 
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Nun wird geschaut, wie die Steine bestmöglich zusammenpassen.

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Aber da die Kanten nicht wirklich passen, greife ich zu einem Trick. Dieser funktioniert allerdings nur, weil der Stein entsprechend klein ist. Die Platte mit dem darauf enthaltenen Fisch wird an der Ansetzkante zuerst mittels Bandschleifer entgratet und dann mittels eines einfachen Kopierers auf Papier reproduziert.


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Nun wir das Papier mittels eines scharfen Messers an der Ansetzkante geteilt. Dann wird der eine Teil auf die Ansetzplatte gelegt und die zu schaffende Kante übertragen.


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Nachdem der Ansetzstein zurechtgeschliffen ist, wird er angeklebt und in Form gebracht.
 

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Nachdem die Klebung bereinigt ist, wird der zu restaurierende Teil des Fossils mit Bleistift angezeichnet. Nachfolgend werden mit Nadeln und Skalpell die Kontur zuerst und dann das Relief in die Platte geschnitten. Zuletzt kommen die Zähne als Detail.
 

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Das Endergebnis lässt sich durchaus sehen. Man kann den Caturus nun an die Wand hängen. Es ist ein schönes Stück geworden.
 

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Fossil: Caturus sp.
Fundort: Solnhofener Plattenkalk
Größe: 11,5 cm
UR

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