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Der Steinkern - Heft 26

Erscheinungsjahr: 2016 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck

 

• Seelilien aus dem Unteren Muschelkalk von Rüdersdorf

• Malm gamma 2 von Gräfenberg

• Nautilus Digonioceras aus dem Geisingen-Oolith

• Seeschlange Palaeophis aus dem Moler von Fur

• Eindrücke einer England-Exkursion im April 2016

 

Neben diesen Artikeln enthält Heft 26 zwei Kurzberichte und eine Buchvorstellung (siehe unten).

 

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26 ruedersdorf crinoiden

 

Stachelhäuter aus dem Unteren Muschelkalk von Rüdersdorf (unter Berücksichtigung der Myophorien-Schichten) – 2. Teil: Seelilien (Crinoidea)

Frank Siegel, Umfang: 22 Seiten, 23 Abb.

 

Crinoiden sind „Klassiker“ im Fossilbericht des Unteren Muschelkalks des Tagebaus Rüdersdorf (Brandenburg) vor den Toren Berlins. Ähnlich wie bei den im 1. Teil der Reihe beschriebenen Schlangensternen sind relevante Neufunde dieser Tiergruppe jedoch sehr selten und werden normalerweise nur im Abstand von Jahren bekannt, sofern Exemplare aus Rüdersdorf überhaupt publiziert werden. Durch das Fehlen typischer Verschüttungshorizonte beschränken sich zudem fast alle Funde auf artikulierte Einzelexemplare. Nach einem einleitenden Überblick über den historischen Fossilreport gibt der Autor eine genaue Beschreibung der Crinoiden von Rüdersdorf in der Reihenfolge ihres stratigrafischen Einsetzens, die auch durch ein Reichweitenmodell illustriert wird, und bildet Vertreter der Gattungen Dadocrinus, Holocrinus, Encrinus und cf. Chelocrinus ab.

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26 Parataxioceras latifasciculatum Graefenberg  

Faunistische Betrachtungen im unteren Malm Gamma 2 von Gräfenberg (Steinbruch Endress)

Victor Schlampp, Umfang: 10 Seiten, 19 Abb.


Ab und zu kommt Wissenschaftlern und Sammlern der Zufall zur Hilfe, wenn es darum geht, verschiedene Ammoniten-Zonen eindeutig voneinander trennen zu können. Im Steinbruch Endress bei Gräfenberg ist dies der Fall: Oberhalb des letzten dickeren Mergelbandes des obersten Gamma 1 beginnt mit einer harten Kalkbank der unterste Gamma 2. Man kann die Grenze also im Anstehenden auf einen Blick erkennen. Doch auch die Zusammensetzung der Ammoniten-Fauna ändert sich deutlich im Vergleich zum Liegenden und zeigt, dass ein neuer Zeitabschnitt in der Evolution begonnen hat. Im Bericht wird die vom Autor systematisch ergrabene Ammonitenfauna von Bank 12 illustriert und beschrieben. Die vorherrschenden Ataxioceraten ordnet er in die Variationsbreite der Arten Parataxioceras latifasciculatum und Parataxioceras lussasense ein.

 

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26 geisingen digonioceras

 

Erstnachweis des seltenen Nautiliden Digonioceras aus dem Geisingen-Oolith

Benedikt Westenfelder, Umfang: 7 Seiten, 7 Abb.

 

Die Tongrube Geisingen erlangte unter (Hobby-)Paläontologen Bekanntheit durch einen zirka 50–80 cm mächtigen, chamositoolithischen und fossilreichen Kondensationshorizont, den Geisingen-Oolith (Mittleres Aalenium). Im Laufe der letzten Jahrzehnte gelangten tausende Ammoniten und andere Faunenelemente aus diesem nur lokal ausgebildeten Vorkommen in Instituts- und Privatsammlungen. Im Geisingen-Oolith sind unter den Ammoniten Mitglieder der Familie Graphoceratidae vorherrschend, mit etwas Glück konnten auch Hammatoceratidae und noch seltener Vertreter anderer Familien gefunden werden. Nautiliden waren nicht an der Tagesordnung, konnten jedoch bei ausdauernder Suche von vielen Sammlern in Gestalt von Cenoceras intermedium (Sowerby, 1815) belegt werden. Im Artikel wird ein Vertreter der seltenen Gattung Digonioceras (Hyatt 1894) vorgestellt, der aus dem Geisingen-Oolith bisher noch nicht beschrieben wurde.
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26 seeschlage moler palaeophis

 

Seeschlange Palaeophis aus dem Moler von Fur: Von der Entdeckung bis zum Danekræ

Karsten & Solveig Witteck, Umfang: 4 Seiten, 3 Abb.

 

Die Insel Fur am dänischen Limfjord ist ein spannender Fossilienfundort. Für Sammler sind u. a. die Sedimente der Fur-Formation im Bereich der Paläozän/Eozän-Grenze von Interesse, da sie Erhaltungspotential für filigrane Fossilien, wie Insekten und Fische bieten. Ein zunächst eher unscheinbarer Fund von Solveig Witteck aus dem August 2015 erwies sich bei der Präparation durch Karsten Witteck als Teil der Wirbelsäule der Seeschlange Palaeophis mit exzellenter Erhaltung der Luftröhrenringe. Der Fund wurde gemeldet und zum "Danekrae" (dänischer Nationalschatz) erklärt, da Luftröhrenringe bei fossilen Schlangen zuvor noch nicht bekannt waren.

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26 fossilien sammeln in england  

Eindrücke einer England-Exkursion im April 2016

Sönke Simonsen, Markus Lücke & Michel Rabe, Umfang: 15 Seiten, 39 Abb.

 

England ist und bleibt ein „Wallfahrtsort“ für Paläontologen und Hobby-Paläontologen. Englands ausgedehnte Küste bietet nach wie vor traumhafte Aufschlussverhältnisse, Studien- und Sammelmöglichkeiten, doch auch im Landesinneren gibt es lohnenswerte Aufschlüsse. Bei einer Exkursion im April 2016 sammelten die Autoren an der Jurassic Coast bei Lyme Regis, Charmouth, Burton Bradstock und Osmington Mills sowie in Steinbrüchen im Mitteljura bei Yeovil und Sherborne und der Tongrube Blockley in den Cotswolds. Abgerundet wurde das Exkursionsprogramm durch Besichtigungen der vortrefflichen Fossiliensammlungen von Robert B. Chandler, Murray Edmunds, Wolfgang Grulke und John Whicher, die bleibenden Eindruck hinterließen. Die Autoren stellen die aufgesuchten Fundorte jeweils kurz vor, zeigen einige ihrer Fundstück sowie erste Präparate und stellen die während der Exkursion besuchten Sammler und ihre Sammlungen kurz vor.

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Meerassel Palaega Danflint

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Weitere Inhalte von Heft 26:

 

• Meeresassel in Dan-Flint aus der Kiesgrube Zarrentin (2 Seiten)

Spiroceras mit Apophyse aus dem Garantianenoolith von Sengenthal (2 Seiten)

• Buchvorstellung: Einschlüsse im Baltischen Bernstein (1 Seite)
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Vorschauseiten:

 

Der Steinkern Fossilienheft nr26 Ruedersdorf

 

 

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Der Steinkern Heft26 Geisingen

 

 

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