Niedersachsen

Das Barreme von Hoheneggelsen

Man erreicht die Fundstelle von Hildesheim oder Braunschweig kommend über die B1.
In Hoheneggelsen fährt man die 2. Abfahrt nach Süden und überquert die Bahnlinie.
Links sieht man die große eingezäunte Grube der Sondermülldeponie. Daran fährt man vorbei. Südlich der Grube liegen außerhalb der Umzäunung große Tonhalden. Biegt man in den nicht für Fahrzeuge gesperrten Feldweg, kann man bis an die Halde fahren.

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Die ehemalige Tongrube Hoheneggelsen wurde nach ihrer Stillegung zur Sondermülldeponie ausgebaut. Um den Sondermüll mit Ton abzudecken zu können wurde der durch die Erweiterung anfallende Aushub zu einer Halde aufgeschüttet.
Dieser Ton wird nach Bedarf abgefahren. Die Vorräte reichen noch über 10 Jahre.

Aufgeschlossen sind blaugraue Tone der Unterkreide, des Barreme.
An den Hängen und auf der Fläche der Halde kann man sehr zahlreich Belemniten finden. Hibolites minutus tritt am häufigsten auf. Die Belemniten Oxiteuthis germanica und brunsviciensis sind ebenfalls stark vertreten. Sie sind aber nicht ganz so oft wie Hibolites zu finden.

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Seltener (wegen der geringen Größe) findet man pyritisierte Ammoniten, die als Aconeceras bestimmt wurden.

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Für Mineraliensammler sei auf die bis zu über einem Meter groß werdenden Toneisensteingeoden hingewiesen. In deren Schrumpfrissen sind sehr schöne Kristallrasen von weißem und gelblichem Calzit enthalten. Kleinere Septarien eignen sich zum Anschliff.

Literatur:

F. J. KRÜGER Geologie u. Paläontologie: Niedersachsen zwischen Harz und Heide
Ein Kosmos Wegweiser Franckh`sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart (1983)

Ernst-Rüdiger LOOK Geologisches Jahrbuch 1986 Reihe A Heft 88. Geologie, Bergbau und Urgeschichte im Braunschweiger Land, S.139-142, Schweizerbart´sche Verlagsbuchandlung.