Großbritannien
Yorkshire 2008 - Teil 1: Scalby Ness
- Details
- Kategorie: Großbritannien
- Veröffentlicht: Freitag, 07. August 2009 20:45
- Geschrieben von Solveig & Karsten Witteck
- Zugriffe: 11114
Hallo Steinkerner,
dieser und die sukzessive nachfolgenden Berichte werden vielen von Euch bekannt vorkommen.
Wir hatten sie gleich nach unserer Yorkshire-Exkursion 2008 als Kurzbericht eingestellt, um aktuell berichten zu können. Außerdem benötigten wir bei einigen Funden Bestimmungshilfe, die wir dann auch erhalten haben. Vielen Dank dafür an AndyS, Tapir, Jens K. und coleoidea.
Damit unsere Kurzberichte nun nicht unwiederbringlich in den Tiefen des Steinkern-Forums verschwinden und damit auch die nichtregistrierten Steinkern-Besucher sie ansehen können, werden wir nach und nach die Berichte in die Homepage „transferieren“.
Nun zu den Berichten:
Mitte Oktober 2008 waren wir für 12 Tage in Whitby, um von dort aus wieder einmal die bekannten Aufschlüsse zu besuchen. Es war unsere vierte Exkursion seit 1998.
Vorab: diesmal haben unsere Funde – anders als in den Vorjahren- weder Achsen noch Stoßdämpfer unseres Autos übermäßig belastet. Das lag nicht etwa an mangelndem Sammlerfleiß oder nachlassender Sehkraft. Vielmehr waren die ausgebliebenen Stürme im Frühjahr, Sommer und Herbst die Ursache dafür, dass „nichts vernünftiges herunterkam“.
Wir haben folgende Fundstellen besucht:
Scalby Ness, Port Mulgrave, Ravenscar, Skinningrove, Saltwick Nab, Staithes .
Hinzu kommt ein Bericht über Filey aus den Vorjahren.
Beginnen wir mit Scalby Ness nahe Scarborough.
Dort stehen im „Gristhorpe Plant Bed“ (unteres Bajoc) die schönen Ginkgos an. Vor einigen Jahren hat Solveig die richtige Stelle gefunden: wenige Meter groß, aber sehr ergiebig.
Bild 01: Ginkgo huttonii ( 6 cm breit); nach der Präparation. Dabei wurde mit dem Druckluftstichel eine hauchdünne Schicht der sandigen Matrix entfernt. Das Blatt mit verdünntem Einlassgrund gefestigt.
Bild 02: Zwei große Blöcke im Fundzustand. Unter dem Gestein liegen - hoffentlich - die vielen Blätter in ihrer ganzen Pracht.
Bild 03: Ein Ginkgoblatt im Fundzustand. Hauchdünnes, körperlich erhaltenes Blatt mit einer hauchdünnen Gesteinsschicht bedeckt. Eine Herausforderung für den Präparator.
Die Fundstelle hat im Gegensatz zu den anderen Yorkshire-Aufschlüssen einen wesentlichen Vorteil: Sie ist einfach, schnell und ohne die sonst üblichen körperlichen Anstrengungen zu erreichen. Sie liegt nur etwa 500 Meter von einem großen, aber sehr teuren Parkplatz entfernt.
Bild 04: Scalby Mill mit Flußlauf und Treppe im Vordergrund.
Also: Treppe herunter, einen trocknen Weg durch den Flußlauf des „Burniston Beck“ suchen und finden, dann 200 Meter über den glitschigen, historischen Abwasserkanal gehen und dann auf nach links zu den Ginkgos.
Bild 05: Die Überquerung glückte trockenen Fußes.
Bild 06: Der Abwasserkanal; links hinten das Pflanzenbett.
Wir hatten Glück und nach kurzer Zeit die fündige Stelle aufgetan. Man darf sich nicht täuschen lassen; Ginkgos stehen an mehreren Stellen an, aber das Gestein ist oft so stark zerbröselt, dass keine vollständigen Blätter geborgen werden können. Die Suche muss auf große, unbeschädigte Platten ausgerichtet sein.
Bild 07: Die Suche ....
Bild 08: ... und die richtige Stelle wurde gefunden.
Also haben wir soviele dieser sandigen Platten geborgen und mitgenommen, wie wir gemeinsam zum Parkplatz schleppen konnten. Erst nach der Präparation kann nämlich festgestellt werden, welche Platten in die Sammlung und welche in den Müll gehen sollen.
Zum Abschluss noch zwei Ginkgos :
Bild 09: Ginkgo huttoni, 6X5 cm (CollNr. 2658)
Bild 10: Ginkgo sp. , gefunden im Jahre 2003 (CollNr. 1638)
Berichte über weitere Aufschlüsse der Yorkshire-Coast folgen.
Mit den besten Sammlergrüßen
Karsten & Solveig Witteck
Literatur: The Jurassic Flora of Yorkshire (Konijenburg/ Morgans)
Hinweis: Nach "UK FOSSILS NETWORK" darf in Scalby Ness gesammelt werden. Es sollte aber nicht im Anstehenden gegraben werden. (SSSI-Rules). Das ist ohnehin nicht sinnvoll, weil man die Blätter besser in den losen Blöcken findet.
dieser und die sukzessive nachfolgenden Berichte werden vielen von Euch bekannt vorkommen.
Wir hatten sie gleich nach unserer Yorkshire-Exkursion 2008 als Kurzbericht eingestellt, um aktuell berichten zu können. Außerdem benötigten wir bei einigen Funden Bestimmungshilfe, die wir dann auch erhalten haben. Vielen Dank dafür an AndyS, Tapir, Jens K. und coleoidea.
Damit unsere Kurzberichte nun nicht unwiederbringlich in den Tiefen des Steinkern-Forums verschwinden und damit auch die nichtregistrierten Steinkern-Besucher sie ansehen können, werden wir nach und nach die Berichte in die Homepage „transferieren“.
Nun zu den Berichten:
Mitte Oktober 2008 waren wir für 12 Tage in Whitby, um von dort aus wieder einmal die bekannten Aufschlüsse zu besuchen. Es war unsere vierte Exkursion seit 1998.
Vorab: diesmal haben unsere Funde – anders als in den Vorjahren- weder Achsen noch Stoßdämpfer unseres Autos übermäßig belastet. Das lag nicht etwa an mangelndem Sammlerfleiß oder nachlassender Sehkraft. Vielmehr waren die ausgebliebenen Stürme im Frühjahr, Sommer und Herbst die Ursache dafür, dass „nichts vernünftiges herunterkam“.
Wir haben folgende Fundstellen besucht:
Scalby Ness, Port Mulgrave, Ravenscar, Skinningrove, Saltwick Nab, Staithes .
Hinzu kommt ein Bericht über Filey aus den Vorjahren.
Beginnen wir mit Scalby Ness nahe Scarborough.
Dort stehen im „Gristhorpe Plant Bed“ (unteres Bajoc) die schönen Ginkgos an. Vor einigen Jahren hat Solveig die richtige Stelle gefunden: wenige Meter groß, aber sehr ergiebig.
Bild 01: Ginkgo huttonii ( 6 cm breit); nach der Präparation. Dabei wurde mit dem Druckluftstichel eine hauchdünne Schicht der sandigen Matrix entfernt. Das Blatt mit verdünntem Einlassgrund gefestigt.
Bild 02: Zwei große Blöcke im Fundzustand. Unter dem Gestein liegen - hoffentlich - die vielen Blätter in ihrer ganzen Pracht.
Bild 03: Ein Ginkgoblatt im Fundzustand. Hauchdünnes, körperlich erhaltenes Blatt mit einer hauchdünnen Gesteinsschicht bedeckt. Eine Herausforderung für den Präparator.
Die Fundstelle hat im Gegensatz zu den anderen Yorkshire-Aufschlüssen einen wesentlichen Vorteil: Sie ist einfach, schnell und ohne die sonst üblichen körperlichen Anstrengungen zu erreichen. Sie liegt nur etwa 500 Meter von einem großen, aber sehr teuren Parkplatz entfernt.
Bild 04: Scalby Mill mit Flußlauf und Treppe im Vordergrund.
Also: Treppe herunter, einen trocknen Weg durch den Flußlauf des „Burniston Beck“ suchen und finden, dann 200 Meter über den glitschigen, historischen Abwasserkanal gehen und dann auf nach links zu den Ginkgos.
Bild 05: Die Überquerung glückte trockenen Fußes.
Bild 06: Der Abwasserkanal; links hinten das Pflanzenbett.
Wir hatten Glück und nach kurzer Zeit die fündige Stelle aufgetan. Man darf sich nicht täuschen lassen; Ginkgos stehen an mehreren Stellen an, aber das Gestein ist oft so stark zerbröselt, dass keine vollständigen Blätter geborgen werden können. Die Suche muss auf große, unbeschädigte Platten ausgerichtet sein.
Bild 07: Die Suche ....
Bild 08: ... und die richtige Stelle wurde gefunden.
Also haben wir soviele dieser sandigen Platten geborgen und mitgenommen, wie wir gemeinsam zum Parkplatz schleppen konnten. Erst nach der Präparation kann nämlich festgestellt werden, welche Platten in die Sammlung und welche in den Müll gehen sollen.
Zum Abschluss noch zwei Ginkgos :
Bild 09: Ginkgo huttoni, 6X5 cm (CollNr. 2658)
Bild 10: Ginkgo sp. , gefunden im Jahre 2003 (CollNr. 1638)
Berichte über weitere Aufschlüsse der Yorkshire-Coast folgen.
Mit den besten Sammlergrüßen
Karsten & Solveig Witteck
Literatur: The Jurassic Flora of Yorkshire (Konijenburg/ Morgans)
Hinweis: Nach "UK FOSSILS NETWORK" darf in Scalby Ness gesammelt werden. Es sollte aber nicht im Anstehenden gegraben werden. (SSSI-Rules). Das ist ohnehin nicht sinnvoll, weil man die Blätter besser in den losen Blöcken findet.