Für Sammelanfänger

Bildbearbeitung unter Windows

Während verschiedener Diskussionen im Forum hat sich gezeigt, dass viele Mitglieder Probleme mit der Bildbearbeitung haben. Ich hoffe mit diesem kleinen Artikel über einige Hürden hinweghelfen zu können. Eventuell  motiviert das ja noch einige Mitglieder Berichte zu schreiben. So ein Projekt wie Steinkern lebt von der aktiven  Beteiligung der Mitglieder. Es geht nicht darum unheimlich professionelle Artikel zu schreiben, auch ein kurzer Bericht über eure Funde im Forum ist ein guter Anfang. Andere Mitglieder können Tips zur Präparation geben oder bei der Bestimmung helfen. Viele von euch haben eine Digitalcamera oder einen Scanner. Nur wie die Bilder bearbeiten und in einen Bericht bekommen? 


Allgemeines:
Unter dem Betriebssystem Windows gibt es eine große Anzahl an Programmen zur Bildbearbeitung. Natürlich kann ich die hier nicht alle erklären. Die gute Nachricht ist: das ist auch gar nicht notwendig. Alle diese Programme funktionieren prinzipiell gleich, es gibt nur kleine Abweichungen in den Funktionen und Bezeichnungen.

Das gilt nicht nur für Bildbearbeitung, sondern für alle Programme unter Windows. In keinem Fall sollte man versuchen die Reihenfolgen von Tastendrücken oder Mauseingaben auswendig zu lernen oder aufzuschreiben. Das wird nicht funktionieren, da moderne Programme einfach zu viele 'Knöpfe' haben. Die Logik ist immer gleich und wer ein Programm verstanden hat, der kann alle Programme bedienen.

Wie eine Maus funktioniert weiß ja noch jeder und mit der linken Taste Funktionen auslösen ist ebenfalls allgemeingut, aber da endet es auch oft schon. Es gibt eine Reihe nützlicher Funktionen im Windows, die in jedem Programm funktionieren.

Hier ein Beispiel:
Wie bekommt man den Inhalt eines Fensters als 'Foto' in ein anderes Programm?
Rechts neben der Space oder Leertaste findet sich eine Taste 'Alt GR'. Diese drücken und gedrückt halten. Dazu einmal auf die 'Druck'-Taste. Jetzt beide Tasten loslassen. Ab jetzt schreibe ich dafür kurz AltGr+Druck. Scheinbar ist nichts passiert. Doch: Windows hat das aktive Fenster (was vorne ist bzw. oben einen blauen Balken hat und in dem man arbeitet) in die Zwischenablage kopiert. In der Zwischenablage steht immer das Letzte, was man in sie reinkopiert hat. Diesen Inhalt kann man jetzt in einem anderen Programm wieder fallen lassen, sagen wir in eurer Textverarbeitung. Windows bringt ein kleines Textprogramm mit: Unten links auf den Knopf 'Start', dann auf 'Alle Programme', 'Zubehör' und 'Wordpad' anclicken. Es erscheint ein leeres Textdokument. Wie gesagt: das folgende geht in allen Windows-Programmen. Den Inhalt der Zwischenablage einfach mit STRG+V wieder in das leere Textdokument einfügen. Probiert es aus! So ein 'Screenshot' ist oft eine nützliche Sache, wenn man etwa einem Bekannten in einer email etwas zeigen möchte. Um das ganze etwas komplizierter zu machen: Bei Outlook-Express, dem meistbenutzen email-Programm geht es nicht ganz so einfach, da es keine Grafiken aus der Zwischenablage entgegennimmt. Natürlich kann man jetzt das Textdokument mit der Bilddatei speichern und an eine email anhängen. Aber mit einem Bildverarbeitungsprogramm geht es eleganter.

Es gibt eine Reihe sehr günstiger Programme. Ich benutze Adobe Photoshop Elements, wenn  man nicht die neuste Version kauft für unter 40 Euro zu haben und ein älters Corel Draw, Preis ebenfalls in der Größenordnung. Aber wie gesagt, alle Programme funktionieren ähnlich und für unsere Zwecke sind viele Profifunktionen nicht notwendig. Wer kein Geld ausgeben möchte kann sich auch eine kostenlose Freeware downloaden.


So sieht das verbreitetes Windows-Programm Corel Photobook (in älteren Versionen Photopaint) in Deutsch aus. Wer seine Bilder bereits auf dem Rechner hat, kann jetzt auf 'Datei' und dann auf 'Öffnen' clicken oder auf das gelbe Symbol unter dem Wort Datei. Der Umgang mit dem Windows-Dateisystem ist in einem Exkurs weiter unten erläutert. Dort wird beschrieben, wie man Dateien findet und organisiert. Wer gerade keine Datei greifbar hat, der kann jetzt den Trick mit der Zwischenablage testen. Einfach auf 'Bearbeiten' und 'In neues Bild einfügen'. Das vorher in die Zwischenablage kopierte Bild steht jetzt zur Bearbeitung zur Verfügung.

BILDB2_2.jpg



Und so sieht das ganze auf englisch und in Photoshop Elements aus. Zum öffnen einer Datei auf  'File' und 'Open'. Zum erstellen einer Datei aus der Zwischenablage auf 'File', 'New', 'Image from clipboard'.

BILDB1.jpg

Jetzt haben wir ein Bild zum experimentieren.


Auswahl der Bilder:

Auch die beste Bildverarbeitung und der geübteste Anwender kann aus einer schlechten Vorlage kein gutes Bild zaubern. Darum:

- Von jedem Motiv mehrere Aufnahmen machen, Speicherchips für Digitalcameras sind billig!

- Unscharfe Bilder generell nicht bearbeiten. Da ist Bildbearbeitung machtlos. Bilder ohne Stativ werden unscharf, wenn die Kamera mehr als 1/30 Sekunde belichten muss. Das geht bei zu wenig Licht recht schnell. Digitalcameras schummeln gerne, indem sie kurz belichten und die Bilder dann elektronisch aufhellen. Besser als verwackelt, aber auch das sieht nicht toll aus. Lieber für genug Licht sorgen (Lampe, Fenster, Garten) und ein Stativ benutzen.  

- Das Motiv groß Abbilden, wenn die interessanten Details nicht im Bild stecken, dann kann man sie auch nicht hervorheben. Also schön nah ran, eventuell Macromodus und die Schärfe prüfen. Achtung auf den Winzmonitoren der Digitalcameras sieht man kaum, ob feine Details scharf sind. Lieber noch mal ansetzen und noch ein Bild machen. Löschen kann man später immer noch.
Im Macromodus hat man generell recht wenig Tiefenschärfe. Also das Motiv immer parallel zur Linse ausrichten, sonst werden nicht alle Teile der Aufnahme scharf.

- Belichtung kann man recht gut korrigieren, aber bei ganz hellen oder ganz dunklen Bildern ist nichts zu machen. 

- Hintergrund: Wenn man das Fossil vor einem Hintergrund plaziert, darauf achten das zwischen Motiv und Hintergrund genug Kontrast entsteht. Schwarzer Ammonit auf schwarzem Grund ist nicht so gut. Auch wenn die Auswahl sicher Geschmacksache ist, besser einen neutralen Hintergrund wählen und keine schreienden Blümchenmuster.

- Die Einblendung eines Maßstabes, etwa durch Plazierung eines Lineals im Bild, ist hilfreich z.B. für die Bestimmung.


Je weniger man an einem Bild bearbeiten muss, um so besser!




Aufbau eines Bildes:

So ein digitales Bild besteht aus Punkten. Bei einem Bild von einer 2-Megapixel Kamera eben 2 Millionen Punkte im Seitenverhältnis 3:2. Also als Beispiel ca 1680 breit und 1200 hoch. Euer Monitor hat aber nur 1024*768 Punkte? Nun dann hat das Programm entweder das Bild zur Bearbeitung geschrumpft oder zeigt nur einen Teil an. Wollen wir alle Pixel sehen im Corel einfach die Prozentangabe auf 100% stellen. Bei Adobe auf 'View' dann 'Actual Pixels'. Soll das Bild auf die Bildschirmgröße geschrumpft werden dann in Corel bei den Prozentangaben auf 'ganzes Bild', bei Adobe 'View' und 'Fit on Screen'. Es geht hier nur um die Ansicht, das Bild wird dabei nicht verändert, das machen wir im nächsten Absatz.


Größe des Bildes ändern:
Um nun das Bild auf Steinkern-Format zu bringen muss die Pixelzahl auf 860*860 Punkte reduziert werden.
Dazu in Corel auf 'Umformen', 'Bildgröße'. Dort als Einheit 'Pixel' auswählen und einfach die Punktezahl bei Breite eintragen. Der andere Wert wird vom Programm errechnet, fertig. Bei Adobe auf 'Image', 'Resize', 'Image size' und 'width' eintragen. Ebenfalls Einheit 'Pixel'.
Man sieht hier das bereits eine 2 Megapixel Kamera für unsere Zwecke überdimensioniert ist und man die Bilder verkleinern muss. Ich würde auch keine teure Kamera in eine Tongrube schleppen :)


Bilder nachbearbeiten:
Die Verkleinerung und das folgende Speichern führen zu einer leichten Unschärfe im Bild. Wer möchte kann jetzt noch mit den Schärfefiltern experimentieren. In Corel auf 'Effekte', Effektfilter Vollbildvorschau' und im folgenden Menü auf  'Scharfzeichnen'. Da einen Wert einstellen und auf 'Vorschau'. Mit dem Schieber experimentieren, bis die Schärfe ok ist (nicht übertreiben und das Ergebnis in der 100%-Ansicht prüfen!). Die Änderung wird erst mit dem Druck auf 'Ok' oder 'Anwenden' durchgeführt. In Adobe auf 'Filter', 'sharpen', 'sharpen'. In allen Programmen kann man die Bearbeitungsschritte wieder rückgängig machen. Corel: 'Bearbeiten', 'Rückgängig' Adobe: 'Edit', 'Undo'
Mit den Filtern kann man ruhig etwas experimentieren. Einfach mal alle ausprobieren. Viele sind Spielzeug! Aber Belichtungskorrekturen z.B. sind wichtig. Bei Corel in der 'Effektfilter Vollbildvorschau' und bei Adobe unter 'Enhance', 'Adjust Lighting'. Wenn ein Bild zu dunkel oder zu hell geraten ist, kann man es hier noch retten. Die Kontrastregler führen dazu, das helle Partien heller und dunkle noch dunkler werden. Nicht übertreiben, sonst wird das Bild zu grob.


Bildausschnitte erstellen:
Ebenfalls sinnvoll ist das Zuschneiden eines Bildes. Da man im Internet oft nur Dateien begrenzter Göße benutzen kann, sollte man überflüssige Teile z.B. Himmel oder Hintergrund entfernen. Wir wollen viel von dem Fund sehen, trotz der begrenzten Bildgröße. Wenn man das Symbol für eine Funktion nicht kennt, einfach den Zeiger der Maus auf ein Symbol schieben - stillhalten und das Programm blendet die Bezeichnung ein. Bei Corel heißt es 'Werkzeug schneiden', bei Adobe 'Rectangular Marquee Tool'. Die Symbole der Werkzeuge sind optisch recht leicht zu erkennen und man sollte zu Übungszwecken alle mal durchgehen. Nach dem anclicken des Schneidewerkzeuges kann man nun mit gedrückter linker Maustaste den gewünschten Bereich auswählen. Es wird entweder ein Rahmen gezogen (Adobe) oder direkt ausgeschnitten (Corel). Wird nur ein Rahmen gezogen, kann man nun den Inhalt des Bereiches in die Zwischenablage kopieren. Einen markierten Bereich kann man mit 'Strg+C' in die Zwischenablage kopieren. Dann mit der oben beschriebenen Technik in ein neues Fenster übertragen.
Was man nicht machen sollte ist mit der Maus ein Bild verzerren, da ein langezogener Ammonit nicht sehr brauchbar ist. Darum beschreibe ich erst gar nicht wie das geht.


Bildausrichtung:
Wenn ein Bild um 90 Grad gedreht oder schief ist, einfach wieder aufrichten:
Adobe: 'Image', 'Rotate' und dann auswählen ob '90 right' oder '90 left'. Unter 'Custom' kann man auch eine Gradzahl eingeben.
Corel: 'Umformen', 'Drehen'



Bilder optimal abspeichern:
Jetzt zum speichern. Man sollte immer das Original unverändert lassen. Daher immer 'Speichern unter' bzw 'Save as' und einen neuen Namen vergeben. Als 'Format' oder 'Dateityp' ist 'JPG' oder 'JEPG' (Synonym) gut geeignet. Dabei wird ein Bild komprimiert. Je stärker man komprimiert, umso kleiner wird die Datei. Das ist gut, aber darunter leidet die Qualität. Das Bild bekommt Fehler, sogenannte Kompressionsartefakte. In Corel in 'Save As' auf 'Optionen' und mit dem Schieber den Kompressionsfaktor einstellen. Oben sieht man die zu erwartende Größe der Datei. Für Steinkern darf die Datei 250KB nicht übersteigen. Adobe zeigt nach dem click auf 'Speichern' einen Dialog, in dem man 'Quality' über einen Schieberegler einstellen kann. Die zu erwartende größe der Datei steht unten. Eine Datei möglichst nicht mehrfach als .jpg öffnen und wieder speichern. Mit jedem Kompressionsvorgang wird die Qualität etwas schlechter.


Ordnung:
Die Ordnung auf dem Computer ist sehr wichtig. Wer seine Dateien wild im System verteilt, wird sie nie wieder finden und die Festplatte endet als Datenmüllhalde. Egal welches Ordnungssytem ihr euch ausdenkt, hauptsache ihr habt überhaupt eins.


Dateisystem:
Leider ist das mit der Ordnung auf dem PC ein Problem. Jedes Programm möchte seine Dateien an einen bestimmten Platz speichern. Wenn man also auf den Speichern-Dialog geht, landet man oft in einem unbekannten Unterverzeichnis. Vielen Programmen kann man das abgewöhnen, wenn man unter 'Extras' die 'Einstellungen' oder 'Optionen' durchsieht. Dort wird oft der Speicherort hinterlegt. Bei komplexeren Programmen würde ich immer die Optionen in Ruhe durchsehen, weil man sich hier die Programme so einstellen kann, wie man sie braucht. Hier kann man bei Grafikprogrammen z.B. die standartmäßig verwendete Einheit vorgeben. Ich würde Punkte bzw Pixel vorschlagen und nicht cm oder zoll.

Ein PC hat mindestens eine Festplatte. Diese kann ein oderer mehrere logische Laufwerke haben. Diese Laufwerke werden mit eindeutigen Buchstaben und einem Doppelpunkt versehen. Die Festplatten fangen bei C: an.


Speichern:
Im 'Speichern'-Dialog kann man bereits vieles erledigen.
So sieht der Dialog grundsätzlich aus. Zur Bedeutung der eingefügten roten Zahlen:
1) Auf dieses Dreieck clicken, um die Verzeichnisse auf der Festplatte zu sehen
2) Wenn man in einem Unterverzeichnis steckt, geht es mit diesem Knopf eine Ebene hoch
3) Hiermit kann man einen neuen Ordner anlegen
4) Hier werden die verschiedenen Ansichten ausgewählt, immer auf 'Detail' stellen
BILDB4.jpg


clickt man auf das Dreieck unter der 1 sieht es etwa so aus:
BILDB5.jpg

Die Festplatten sind am Symbol gut zu erkennen Buchstaben C,D,E,F. Es handelt sich nur um eine physische Festplatte, die in vier logische Partitionen aufgeteilt wurde. Kann man machen, muss man aber nicht. Das dient ebenfalls der Organisation. Auf C: findet sich das Windows Betriebssystem im Verzeichnis 'windows', die Programme werden unter 'Programme' installiert. In den anderen Partitionen kann man sich austoben. Windows bietet mit 'Eigene Dateien' ( Symbol etwas oberhalb der Festplatten) bereits eine Struktur an, in der man Bilder, Musik und so weiter ganz gut verwalten kann. Also clickt mal auf 'Eigene Dateien' und seht euch da um. Ich würde aber empfehlen, nicht einfach alle Bilder in das darunter liegende 'Eigene Bilder' zu speichern. Lieber Unterverzeichnisse anlegen, um den Überblick zu behalten. Da ruhig längere sprechende Namen benutzen z.B.: 'Frankreich_10_2006'.


Übertragen von Bildern in das Steinkern-Forum:

Das ist jetzt der einfachste Teil. Das Bild ist ja jetzt fertig formatiert, also nicht höher und breiter als 680 Punkte und kleiner als 250 KB. Im Forum findet sich unter 'Sonstiges - Off topic' ein Artikel  ' Übungsartikel für Bildbearbeitung ', dort kann man nachlesen wie es weitergeht. Einfach hier den link anclicken, dann geht es direkt zu dem Artikel.



Exkurs freistellen:

Unter 'Freistellen' versteht  man das  Isolieren  von einzelnen  Objekten aus einem Bild. Wenn man also nur einen von fünf Ammoniten exakt und ohne Teile des Hintergrundes aus einem Bild auschneiden möchte, dann muss man ihn isolieren oder freistellen. Da auch die intelligentesten (und teuersten) Programme Probleme haben den unregelmäßigen Umriss eines Objektes zu erkennen, ist hier Handarbeit angesagt und ein großer Teil der Arbeitszeit professioneller Grafiker wird mit freistellen verbracht. Ich persönlich benutze diese Techniken so gut wie nie. Ich gestalte mein Bild lieber direkt mit der Kamera richtig. Wenn man es doch versuchen möchte, dann sollte der Kontrast zwischen freizustellendem Objekt und Hintergrund möglichst hoch sein, um es den Werkzeugen der Programme einfacher zu machen.

Hier die generelle Vorgehensweise:
Zuerst das Bild laden. Dann den 'Zauberstab' oder 'Magic Wand' auswählen, gut am Symbol zu erkennen. Bei Corel auf das Symbol 'Maskenwerkzeuge' clicken und da den Zauberstab auswählen. Dann auf das zu markierende Objekt clicken. Das sieht dann aus wie auf dem folgenden Bild:

Freistellen_adobe.jpg

Wo der Mensch keine Probleme hat den Umriss zu erkennen, liegt das Programm daneben, ok ist auch ein problematisches Motiv, da die Mitte des Zahnes heller wie der Rest des Zahnes ist. So hat die Automatik nur einen Teil des gewünschten Bereiches maskiert.
Jetzt  Darstellung vergrößern, um präzise arbeiten zu können. (Adobe Strg+ ; Corel Prozentzahl auf z.B. 400% setzen)
Nun das Werkzeug zum manuellen erweitern dieser Markierung auswählen (Adobe: Selection Brush Tool, Corel: Maskenwerkzeuge, das Symbol neben dem Zauberstab).
Dann auswählen, ob man die Maske erweitern oder verkleinern möchte. Also je nachdem ob der Zauberstab zu viel oder zu wenig markiert hat.
Adobe: Zum erweitern einfach mit dem Werkzeug und gedrückter linker Maustaste über die zu erweiternden Bereiche fahren, die gestrichelte Markierung wächst. Zum verkleinern der Maske das gleiche mit gedrückter 'Alt'-Taste.
Corel: Nach Selektion des Maskenwerkzeuges erscheint eine Leiste mit dem Knopf 'Modus + -'. Dort kann man selektieren, ob man erweitern (+)  oder verkleinern (-)  möchte.
Den Durchmesser des Pinsels kann man in der Leiste unter 'Size' oder 'Stärke' verändern.
Nach erfolgreicher Auswahl das Objekt in die Zwischenablage kopieren und in ein neus Bild einfügen (Siehe oben).
Bei komplexen Objekten kann freistellen zum Geduldsspiel werden und es ist auch Übungssache. Also keine Hektik :)
Die Funktionen zum Arbeiten mit dem markierten Bereich, der sogenannten Maske, finden sich unter 'Select' bzw. 'Maske'. Da kann man die Maske auch wieder entfernen (deselect, entfernen)



Exkurs Einstellungsmöglichkeiten der Kamera:



Bei digialen wie analogen Kameras gibt es eine Reihe von Einstellungen, die zu einem optimalen Foto entscheidend beitragen können.


Art der Ausleuchtung:
Alle Kameras, egal ob Analog oder Digital, haben ein Problem mit Kunstlicht aller Art. Kunstlicht hat nicht die gleiche Farbe, man sagt auch Farbtemperatur, wie Sonnenlicht. Das Sonnenlicht empfinden menschliche Augen als weiß und auch die Kameras bzw. der Film oder die CCD-chips sind darauf geeicht. Bei Kunstlicht fehlt meistens ein Anteil des Farbspektrums, aus denen sich weißes Licht zusammensetzt. Oft fehlt der kalte blaue Anteil und das Licht wirkt warm bzw. gelblich. Am besten ist also die Fotos bei Sonnenschein zu machen, gerade jetzt im Winter nicht einfach. Oder man besorgt sich eine Lichtquelle die eine Farbtemperatur von mindestens 6000 Kelvin hat. Das ist nicht ganz billig. Als nächstes kann man versuchen diesen Mangel an der Kamera zu kompensieren. Entweder man verwendet einen zur Lichtquelle passenden blauen Filter. Das war die Methode bei analogen Kameras. Bei allen digitalen Kameras kann man die Art der Lichtquelle im Menü wählen, einfach mal alle durchprobieren. Meistens sind da Symbole wie eine Glühlampe, da wird stark nach blau korrigiert, eine Leuchtstoffröhre usw. In diesem Menü kann man auch den Weißabgleich durchführen. In der Bedienungsanleitung der Kamera nachlesen wie es geht. Dabei zeigt man der Kamera einen weißen Referenzpunkt und die Kalibrierung der Farbtemperatur wird entsprechend angepasst. Spätestens jetzt sollte die Farbe natürlich wirken.

ISO-Wert:
Bei analogen Kameras gibt der ISO-Wert des Films an, wie lichtempfindlich der Film ist. Hohe Werte, etwa ISO 800, bedeuten der Film reargiert empfindlicher auf Licht, braucht also weniger und kommt mit kürzeren Belichtungszeiten aus. Hört sich gut an, dabei wird nur leider das Korn gröber. Das bedeutet die Bilder wirken verrauscht. Mit niedrigen ISO-Werten, z.B. ISO 100 braucht  der Film längere Belichtungszeiten, aber die Auflösung ist wesentlich feiner.

Bei digitalen Kameras wird dieses verhalten emuliert. Das bedeutet im Automatikmodus registriert die Kamera die vorhandene Lichtmenge und passt den ISO-Wert an. Dabei werden dann bei zu wenig Licht in der Kamerasoftware eine Reihe von Algorythmen auf das Bild losgelassen, die  das eigentlich unterbelichtete Bild aufhellen, dabei wird unter anderem der Kontrast angehoben. Das führt zu unerwünschten Nebeneffekten. Das Bild wirkt verrauscht und gröber. Es ist daher besser der Kamera manuell einen niedrigen ISO-Wert vorzugeben. Das ist leidern nicht bei allen Kameras möglich. Bei niedrigen ISO-Werten ist ein Stativ notwendig, da die Kamera jetzt länger belichten muss.

Grundsätzlich ist hier noch anzumerken, das digitale Kameras bzw. die CCD-Chips extrem lichtempfindlich sind, aber durch die oft verwendeten winzigen Plastiklinsen kommt so wenig Licht bis zum CCD-Chip durch, das es ohne schädliche Nachbehandlung nicht geht. Auf eine große und qualitativ hochwertige Linse sollte man also schon  beim Kauf der Kamera achten. Hinzu kommt der Megapixelwahn. Eine Kamera mit 6 MP macht laut allen Tests heute bessere Bilder als das gleiche Modell mit 10MP, weil auf der gleichen Chipfläche mehr Pixel plaziert werden. Diese stören sich gegenseitig und das immer vorhandene Rauschen wird noch stärker. Die messbare Auflösung des Bildes ist dabei nicht ein bisschen besser geworden! Bei digitalen Spiegelreflexkameras sind die Linsen deutlich größer und auch die CCD-Chips sind großformatiger, darum sind sie hier klar im Vorteil und rechtfertigen einen etwas höheren Preis.

Schärfe:
Eine Kamera ist ein optisches System. Durch die Linsen wird das Licht vom anvisierten Objekt 'verbogen' und auf dem Film bzw. dem CCD-Chip scharf abgebildet. Der Autofocus der Kamera versucht das Bild zu analysieren und scharf abzubilden. Das ist gar nicht so einfach. Wenn mehrere Objekte unterschiedlich weit von der Linse entfernt im Bild sind, dann muss die Kamera entscheiden welche davon scharf abgebildet werden sollen. Durch die physikalischen Grenzen des optischen Systems können oft nicht alle Objekte scharf abgebildet werden. Bei Porträts ist das auch gar nicht gewollt, da soll der Hintergrund unscharf sein, damit das Motiv hervorgehoben wird. Um der Kamera vorzugeben was gewollt ist, gibt es an den meisten Modellen kleine Symbole zur Voreinstellung: Ein Berg für Landschaftsaufnahmen, eine Blume für Macroaufnahmen, ein Sprinter für bewegliche Motive, ein Mensch für Porträts usw. Für kleine Fossilien ist die Macroeinstellung gut geeignet. Dabei wird die Schärfe permanent nachgeregelt und man kann mit der Linse sehr nah an das Motiv ran. Der Nachteil ist die geringe Tiefenschärfe. Das bedeutet es wird nur alles in einer Ebene scharf abgebildet. Ist ein Teil des Motives etwas weiter weg von der Linse wird er unscharf. Also das Objekt genau parallel zur Linse ausrichten und nicht schräg über ein Fossil anvisieren.

Kameras arbeiten normalerweise mit vielen Messfeldern, um das Bild zu analysieren. Um der Kamera noch genauer vorzugeben was scharf erscheinen soll, kann man im Menü der Kamera das zentrale Messfeld auswählen und nur dieses zur Schärfebestimmung verwenden. Das ist bei vielen Kameras nur mit Fingerakrobatik einzustellen und bei jedem Modell anders. Hier hilft nur die Bedienungsanleitung weiter.

Ein weiteres Element des optischen Systems ist die Blende. Dabei wird der äußere Teil der Linse abgedeckt. Nachteil: es fällt weniger Licht durch die Linse und man muss länger belichten. Vorteil: die Tiefenschärfe nimmt zu. Die manuelle Steuerung der Blende ist nicht bei allen Kameras möglich. Grundsätzlich sind die Funktionen der Blende in der Bedinungsanleitung erklärt, aber wer damit sinnvoll arbeiten möchte kommt um weitere Literatur und intensivere Beschäftigung, etwa in einem Kurs, nicht herum.








Exkurs Scanner:
Wer einen Scanner hat kann aus der Bildverarbeitung diesen direkt ansprechen. Adobe 'File', 'Import' und da den Scanner auswählen, Corel 'Datei', 'Anbindung'. Dann wird das Scannerprogramm gestartet. Ein  Flachbetscanner kann auch  flache  Fossilien scannen. Plattenkalke sind gut geeignet. Auch wer mit einer analogen Kamera und Papierabzügen arbeitet, kommt so einfach an gute digitale Bilder. Gute Scanner z.B. von  Canon gibt es schon  für 50  Euro. Beim einscannen  zuerst eine 'Vorschau' einscannen. Dabei wird in geringer Qualität der komplette Scannbereich angezeigt. Diese Vorschau sollte in Farbe sein, sonst auf 'Farbe' oder so ähnlich umstellen. Jetzt mit der Maus den einzuscannenden Bereich auswählen, meistens mit gedrückter linker Maustaste den Bereich markieren. Die DPI-Zahl sagt, aus wie vielen Punkten pro Quadratzoll (2,5 cm) sich ein Bild zusammensetzen wird. Der Monitor zeigt etwa 80 DPI. Normalerweise macht mehr als 200 DPI keinen Sinn für Internetbilder, da man die Bilder eh wieder verkleiner muss. Für Druck oder Archivierung darf es auch schon mal mehr sein, aber ab 400 DPI werden die Dateien sehr groß. Nach dem einscannen landet das Bild im Grafikprogramm und kann bearbeitet und gespeichert werden.




Exkurs Windows-Explorer:

Eine Warnung noch: Wer hier den falschen Ordner löscht oder verschiebt zerstört den PC. Also bei den ersten Experimenten lieber einen erfahrenen Bekannten daneben setzen.

Um sich einen Überblick über Dateien und den PC allgemein zu verschaffen ist das Windows-Programm Explorer gut geeignet. Dazu unten links auf 'Start', 'Programme' oder 'alle Programme', dann 'Zubehör' und da 'Windows-Explorer'. Das Programm ist ziemlich Variabel, daher kann sich das was ihr zu sehen bekommt, von dem folgenden Bild unterscheiden. Dazu kommt das die Grundeinstellungen unvorteilhaft sind.

BILDB3.jpg

Zuerst sollte man auf 'Ansicht' und da 'Details' anclicken. Dann erneut auf 'Ansicht', 'Explorer Leiste' und da 'Ordner' anclicken. Damit sollte die Ansicht zumindest ähnlich aussehen. Richtig interessant wird es unter 'Extras', 'Ordneroptionen'. Unter dem Reiter 'Ansicht' sollte man den Haken bei 'Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden' wegnehmen. Damit sieht man jetzt die Dateiendungen, das sind Erweiterungen des Dateinamens z.B. .JPG, .BMP, .GIF für verschiedene Grafikformate, .TXT und .DOC für Textdokuente usw.
Die Listen kann man übrigens mit einem Click auf den Spaltentitle sortieren. Da sieht man in dem vorherigen  Bild ein kleines Dreieck neben 'Name', also ist die Liste nach Namen aufsteigend sortiert, clickt man noch mal darauf dreht sich das Dreieck, also dann absteigend sortiert. Oft macht auch sortieren nach Datum Sinn, wenn man das Bild von gestern schnell finden möchte.

Links sieht man jetzt die Laufwerke. Bei 'C' fangen die Festplatten an. Davor steht ein Plus '+', clickt man darauf wird aufgeklappt und man sieht die erste Ordnerebene oder Verzeichnisebene. In einem Ordner ( oder Verzeichnis meint das gleiche) können weitere Ordner oder Dateien aller Art stecken. Clickt man nun einen Ordner an erscheint in der rechten Hälfte sein Inhalt. Durch die Auswahl von 'Details' in der Ansicht sieht man z..B. wie groß eine Datei ist und wann sie erstellt wurde. Hat man einen Ordner angeclickt kann man nun dort mit 'Datei', 'Neu' und 'Ordner' einen neuen leeren Unterordner erstellen. Geht auf diesen Ordner mit der Maus und drückt die rechte Maustaste, dann sieht man was man mit dem Ordner, oder auch einer Datei, alles anfangen kann z.b. löschen, umbenennen, kopieren, einfügen usw. Die rechte Maustaste und ihre Funktionen sollte man öfter mal prüfen, oft findet sich dort bereits eine gesuchte Funktion. Wenn man z.B. wissen möchte wie viel Platz auf der Festplatte noch frei ist, einfach auf den Laufwerksbuchstaben, rechte Maustaste, 'Eigenschaften' anclicken.

Wie gesagt: Hier habt ihr Gestaltungsfreiheit! Ich lege immer ein Verzeichnis 'Dateien' an und darin Unterverzeichnisse für verschiedene Themen. Bilder eben in das Unterverzeichnis 'Bilder'. Unter Bilder sind noch mal ca. 100 Unterverzeichnisse, für jeden Urlaub oder für jeden Aufschluss eines. Hört sich aufwendig an, ja ist es auch. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat geht es wirklich gut und man findet alles auch nach Jahren noch wieder. Auch bei der Sicherung hat man es einfach, da alle Dateien unter 'Dateien' stehen. Ein Programm ist nach dem Wechsel einer defekten Festplatte schnell neu installiert, aber eure Urlaubsfotos bekommt ihr nicht wieder. Also immer schön auf CD sichern. Wenn man nun ein neues Bild speichern möchte, dann sollte man immer in den dafür vorgesehene Unterordner wechseln.

Ich habe den Explorer eigentlich fast immer auf, wenn ich z.B. an diesen Artikeln hier arbeite kann man schnell mal ein Dokument suchen. Einfach auf das Symbol mit der Lupe 'Suchen' und auswählen was man suchen möchte. Da dann auf 'Dateien und Ordner' und dann angeben was man suchen möchte. Genau lesen wo er suchen soll 'suchen in'! Einen Suchbegriff muss man nicht komplett angeben: A*.JPG listet alle JPG-Bilddateien auf, die mit 'A' anfangen. Dann gibt es da noch den Knopf 'wann wurde die Datei geändert'. Da kann man noch das Erstellungsdatum ungefähr einschränken, z.b. 'letzte Woche'.

Das Ergebnis könnte dann so aussehen. Hier ist die 'Ansicht' 'Miniaturansicht' gewählt worden. Dabei zeigt Windows eine Vorschau

 BILDB6.jpgRaus


Jetzt wollen wir den Schwirigkeitsgrad noch etwas steigern. Also umstellen 'Ansicht' auf 'Details'. Das könnte dann so aussehen:

BILDB7.jpg

Hier sieht man dann Einzelheiten zu der Dateiliste. Das Folgende geht wie fast alles in allen Windows-Programmen. Die Liste kann man mit click auf die Überschriften nach 'Name', 'im Ordner' oder 'Größe' sortieren. Vor dem Namen der Datei sieht man ein Symbol. Das ist das Symbol des Programmes, mit dem der Dateityp '.jpg' verknüpft ist. Wenn ich jetzt auf eine JPG-Datei clicke wird das verknüpfte Programm gestartet, in meinem Fall Adobe Photoshop Elements und die  Datei angezeigt. Ich habe in dem Beispiel mehrere Dateien markiert. Eine markierte Datei wird dunkel hinterlegt. Um nun eine durchgehende Reihe von Dateien zu markieren zuerst die erste Datei der Gruppe markieren, dann die letzte Datei markieren und dabei die Shift bzw. 'Umschalten auf Grossschrift'- Taste gedrückt halten. Wie bekommt man jetzt noch die beiden anderen dazu? Ganz einfach: Um mehrere einzelne Dateien zu markieren dir Steuerungstaste gedrückt halten und markieren. Wenn das erledigt ist mit der rechten Maustaste auf die Gruppe und z.b. 'öffnen', dann werden alle im verknüpften Programm geöffnet. Natürlich könnt ihr kopieren mit STRG+C oder entfernen mit der 'Entf'-Taste.

Aus der Suche geht es mit click auf 'Ordner' neben dem Suche-Button.


Anmerkung:
Wenn man genau hinsieht fällt auf, das die letzten beiden Dateilisten sehr scharf dargestellt werden, seht euch mal die Schärfe der Schrift an. Diese Bilder habe ich so ausgeschnitten, das sie kleiner als 525 Punkte waren. Die beiden Bilder davor mit den Laufwerken musste ich auf 525 Punkte verkleinern, um alles drauf zu bekommen. Die sind unscharf, das geht auch nicht anders. Also möglichst wenig skalieren.

Jetzt noch ein paar Tips für Leute, die sich noch etwas mehr zutrauen:
Es geht jetzt noch mal um 'Extras', 'Ordneroptionen'.
Hier kann man einige grundsätzliche Verhaltensweisen des Windows beeinflussen.


BILDB8.jpg

Unter dem Reiter 'Dateitypen' sieht man welcher Typ mit welchem Programm verknüpft ist.  Man kann auch ändern. Wenn man zwei Bildbearbeitungsprogramme hat, dann kann nur eines mit jpg verknüft sein - Eure Entscheidung.

Unter 'Ansicht' gibt es noch 'Geschützte Systemdateien ausblenden' und 'Inhalte von Systemordnern anzeigen' Windows möchte euch an kritische Dateien nicht ranlassen. Für Anfänger sinnvoll, ab jetzt wo ihr wißt wo es steht - Eure Entscheidung.

In dem Screenshot seht ihr meine Einstellung zum markieren von Dateien. Ab jetzt braucht ihr keinen mühseligen Doppelclick mehr und zwar im gesamten Windows. Auf eine Datei zeigen reicht, um sie zu markierenm, einmal klicken startet ein Programm. Das ist nichts für Grobmotoriker! Aber wer es drauf hat ist deutlich schneller.


Das waren nur ein paar Anregungen, aber bei der Fülle der Funktionen muss ich hier sonst ein dickes Buch schreiben :)


Wie man sieht ist für den Anfang die Beherrschung des Windows und seiner Möglichkeiten wichtiger, als ein einzelnes Programm.





Viel Erfolg!